Dienstag, April 03, 2018

Verregnet aber nicht vergeblich...



Wir machten uns im wieder normalen Verkehr auf zur Kasubi High school. Nach einer Stunde Fahrzeit kamen wir entspannt an, setzten Niko und Harry bei der neuen Klinik ab, wo sie ihre Arbeiten an der Veranda und am Fußboden heute beenden wollten.  
Fast täglich gibt es Regen in diesem Jahr. Was für uns eher frustrierend ist, wird für den Afrikaner grundsätzlich als "Segen Gottes" akzeptiert und sogar gefeiert. Aber Arbeiten ist beschwerlicher an solchen Tagen.
Gerd, Jannice, Claudia und ich übernahmen wieder gern die Patenkinder. Von verbliebenen 35 konnten wir 21 sehen und beschenken. Da nach dem Mittagessen ein Gewitter über uns hinwegzog, wurden keine weiteren Kinder gebracht. Wenn es hier regnet, kommt fast das ganze öffentliche Leben zum Erliegen, da sich eben sehr viel unter freiem Himmel abspielt: Die Händler verkaufen nichts mehr,  da die Kunden aus dem Straßenbild verschwinden. Die Boda-Fahrer haben keine Kundschaft mehr. Schlagartig stoppt das sonst quirlige Treiben, da jeder erstmal Unterschlupf sucht. 
Am Vormittag konnte ich jedoch ein Patenkind mit einem schönen Anzug überraschen. Da dieser auch sehr gut passte, war die Freude auf beiden Seiten groß. Dieser Junge hat es echt nicht leicht, da er als Waise bei der Oma lebte. Weil es der Oma auch nicht gut geht, kam er ins Internat. Heute durfte er sich als etwas ganz Besonderes fühlen, und er hat es sichtlich genossen. Die Fotosession war ein riesiger Spaß für alle Anwesenden. Ein anderes Patenkind erhielt ein Fahrrad vom Paten aus Deutschland. Nach anfänglichem Zögern strahlte es dann doch übers ganze Gesicht. 
Abends bei der Heimfahrt gerieten wir dann leider in einen fiesen Stau. Wir brauchten fast 3x so lange wie morgens! Aber wir waren von den letzten Tagen auch ziemlich verwöhnt. Das vorhin war schon extrem, kam aber eigentlich dem normalen Feierabendverkehr sehr nahe. 

Auch das Internet macht uns Mühe seit einer Woche. Deswegen nur diese über Telefon vermittelten Bilder derzeit für Euch daheimgebliebenen.

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