Freitag, März 09, 2012

Uganda - Deutschland 1:1

Heute war unser letzter Arbeitstag an der Naomi-Froese-Schule.
- Der Klassenraum, der auch gleichzeitig der Gottesdienstraum ist, wurde noch von innen weiß gestrichen.
- Das Klettergerüst erstrahlt in frischen, bunten Farben.
- Die Arbeiten an den Stufen für die Aula wurden fortgesetzt.
- Das neue Bürogebäude nimmt langsam richtig Form an.
- Ein Zaun wurde versetzt, und auf dem Treffen der TAPP-Frauen wurde das Thema Familienplanung diskutiert.
Morgens haben wir noch zwei Familien im Rahmen des TAP-Programms besucht. Bei diesen Besuchen bekommen wir einen kleinen Einblick in das familiäre Umfeld und die Wohnsituation vieler Kinder der Schule.
Bei der ersten Familie, zum Beispiel, wohnen vier Personen auf engstem und dunklem Raum (max. 10qm, stickig und heiß). Die Mutter, 30 Jahre alt, ist gesundheitlich (Tuberkulose und HIV+) so angeschlagen, dass sie nicht arbeiten gehen kann und es noch nicht mal schafft, zu den Treffen der TAPP-Frauen zu kommen (10 min Fußweg). Der Ehemann, der sie eigentlich wegen einer anderen Frau verlassen hat, bringt glücklicherweise ab und an Geld vorbei, sodass sie die Miete bezahlen kann. Sie und ihre Kinder (13, 6, 1 Jahr/e) sahen sehr schlecht ernährt aus, und das einjährige Baby ist ebenfalls HIV+.
Für diese Familien nehmen wir immer von den gespendeten Sachen sowas wie Kinderschuhe, Kleidung, Spielzeug und Hygieneartikel mit. Auf dem Weg dorthin kaufen wir zusätzlich noch einige notwendige Lebensmittel wie Brot, Reis, Mehl und Bananen ein.
Die Freude über diese, für uns so selbstverständlichen Sachen, ist jedes Mal wieder unfassbar groß. Diese Gesichtsausdrücke der Frauen und Kinder vergisst man nicht mehr.

Leider mussten wir uns am Nachmittag langsam von den Lehrern und Schülern der Naomi-Froese-Schule verabschieden. Aber die Freude der Kinder und Lehrer über die Geschenke zum Abschied war toll anzusehen.
Wir haben jedem Schüler ein Schlüsselband, Zahnbürste und Süßigkeiten geschenkt. Die Lehrer bekamen verschieden Kleinigkeiten wie Kosmetik, Kullis, Krawatten und Schuhe.
Ein besonderer Höhepunkt war die Übergabe eines Satzes Fußballtrikots sowie eines Fußballs. Dank der großzügigen Spende von einigen Dutzend Fußballtrikots des Vereins Fortuna Gronau e.V. lief die einheimische Mannschaft mit großem Stolz und Getöse aufs Spielfeld. Die Kinder waren außer Rand und Band. Und dann wurde das Länderspiel Uganda - Deutschland angepfiffen. Die Stimmung war super, die Schüler feuerten ihre Mannschaft vom Spielfeldrand aus lautstark mit Liedern an.
Nach der ersten Halbzeit stand es noch 1:0, aber in der zweiten Hälfte konnte Jeff unter Einsatz seiner letzten Kraftreserven den Ausgleichtreffer erziehlen. Und so endete das Spiel mit einem Unentschieden.
Gefeiert wurde dann mit Soda (Cola, Fanta, Sprite) für ALLE (300+)! So ging der letzte Tag hier mit einem lachenden und einem weinendem Auge zu Ende.

Da wir morgen in ein Dorf fahren, wo wir weder Strom noch Wasser haben werden, verabschieden wir uns heute bis Dienstag vom Blog.

Corinna, Lisa und Katrin

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hallo und danke ans Team, der blog ist wieder super geworden, tolle Bilder, eingefangen wurde Trauriges, Fröhliches und sogar Sportliches! Bin gespannt auf die Fotos vom "Dorf"! Liebe Grüße und weiterhin Bewahrung wünscht Marianne

Anonym hat gesagt…

Es ist so toll was ihr macht und ich bin gespannt auf die Beiträge, die noch folgen! Hut ab vor so viel Engagement! Corinna, ich freue mich auf eine ausführliche Berichtstattung, wenn du wier zurück bist, auf tolle Fotos und das Strahlen in deinem Gesicht wenn du über die Zeit in Uganda berichtest! Macht weiter so und ganz liebe Grüße aus Deutschland!

Katharina P.