Samstag, März 17, 2012

Safari XXL

 Donnerstag, 15.03.2012
Wir starteten pünktlich kurz nach sieben zur Safari in den Murchison Falls National- park. Wir kommen sehr gut voran, da inzwischen manche Hauptstraßen Ugandas in einem hervorragenden Zustand sind (nagelneu und zum Teil sogar mit Fahrbahnmarkierung). Das ist eine Veränderung, die einem sofort nach Fahrtantritt angenehm auffällt. Zum Mittagessen hielten wir in Masindi, das liegt ca. 80 km vor unserem Ziel. Danach verließen wir dann aber die befestigte Straße und kamen auch bald in den Park. Wir erhielten einen ersten Eindruck über dessen Größe, da wir noch ziemlich lange unterwegs waren, bis wir unser Camp erreichten. 

Nach einem kurzen Frisch- machen hatten wir unseren ersten Ausflug mit dem Boot auf dem Viktoria-Nil bis kurz unter die Wasser- fälle. Es war atemberaubend schön. Wir fuhren am Nordufer entlang, und es begegneten uns Flußpferde, Warzenschweine, verschiedene Antilopen, Affen, Krokodile und sogar Elefanten. Von den unterschiedlichen Vogelarten gar nicht zu reden. Unterhalb der Wasserfälle wurde unsere Gruppe abgesetzt am Ufer, damit wir anschließend hochlaufen konnten. Es war eine sehr schöne Klettertour (von der Aussicht her), aber bei der afrikanischen Hitze sowie der dort herrschenden Luftfeuchtigkeit kamen wir ganz schön ins Schwitzen. Oben angekommen wurden wir jedoch mehr als belohnt mit dem Blick auf die Wasserfälle. Hassan, unser Fahrer, sammelte uns wieder ein und brachte uns in unser Camp, wo wir dann unsere Hütten bezogen und zu Abend aßen. Wir konnten nicht übersehen, wie beliebt dieser Park bei den Touristen ist, denn er muß nahezu ausgebucht gewesen sein. Das ist aber auch ein Zeichen, daß es hier in diesem Land mit dem Tourismus durchaus bergauf geht und daß das  Reisen überhaupt nicht so unsicher ist, wie allgemein in Deutschland angenommen wird. 

Freitag, 16.03.12
Nach einer kurzen Nacht (erst war es zu heiß zum Schlafen, dann wurden wir von einem Gewitter geweckt) brachte uns Hassan pünktlich zur Fähre, die uns ans Nordufer übersetzte, wo wir Emanuel, unseren Guide, aufsam- melten. Wir fuhren mit dem Auto in den Park auf einen Gamedrive. Es dauerte gar nicht lange und wir standen in einer Herde Elefanten! Man kann es gar nicht in Worten ausdrücken, was das für ein Gefühl ist. Als alle genug Fotos hatten, ging es gleich weiter. Wir trafen auf verschiedene Antilopenarten ( u. a. den Uganda-Kob), seltene Rotschild-Giraffen, Büffel,  Warzenschweine, Schakale und  eine Tüpfelhyäne. Unterwegs ließ das Verhalten der Tiere auf einen jagenden Löwen schließen. Aber er war leider außerhalb unseres Sichtfeldes. Wir fuhren weiter zum Albert Lake runter. Dicht am Ufer hinter einem Teppich von Seerosen lagen viele Flußpferde. Es war wirklich idyllisch. Das andere Ufer war schon der Kongo. Für uns unvorstellbar, was hier vor nicht allzulanger Zeit Schreckliches geschah. Auf dem Rückweg "stolperten" wir über eine frisch gerissene und in einem Busch "versteckte" Antilope. Nicht weit davon entfernt (unser erfahrener Jäger Gerhard schätzt 50-70m) lag auch der Übeltäter - ein Löwe! Das war natürlich für alle der absolute Höhepunkt, ich glaube selbst für den Guide. Er sagte, daß es nicht viele Löwen im Park gibt, da es eine hohe Sterblichkeitsrate unter den Jungen gibt. Da aber selbst die Antilopenpopulation sich nach dem Bürgerkrieg erholen muß (der Park war fast leergeschossen worden), ist es wohl eine Frage der Zeit, bis sich auch die Löwen wieder vermehrt haben. Denn wenn genug Futter da ist, gibt es die Jäger ebenfalls wieder. Wir traten unsere 5 1/2 stündige Rückfahrt mittags an. Am frühen Abend erreichten wir vor allen anderen unser "zuhause" in Kampala bei Stevensons. Es war natürlich ein großes Hallo, als wir uns später alle wiederhatten.
 Corinna

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Mit große Freude verfolge ich Euren Blog.Super tolle Fotos,so das man alles durchlebt,von betroffen bis erfreut.Vielen Dank für diese Einblicke in Euer Projekt
Antje