Mittwoch, März 28, 2007

1. Arbeitseinsatz an der Naomi-Froese-School




Tja, so schnell geht der erste Arbeitstag dann auch schon vorbei. Es war ein sehr schöner Tag – erlebnisreich und voller Eindrücke.
Nachdem wir in der Naomi-Froese-School angekommen waren, erwartete uns als erstes ein buntes Programm der gut 170 Schüler/innen mit viel Gesang, Tanz und Rhythmus. Anschließend zeigte Christine, die Schulleiterin, uns das Gelände und wir stellten uns den Aufgaben.
Ich war die ganze Zeit mit Streichen beschäftigt und habe deshalb die Erfolge der anderen noch nicht wirklich bewundern können, weiß aber, dass auch ordentlich gebaut und schleppt wurde. Constantin, Niklas, Ingrid, Sigrid und ich sind mit dem Streichen entgegen aller Erwartungen schon fertig geworden, mal sehen, was morgen auf uns wartet, da wir wieder diese Schule besuchen werden…
Nachmittags war für Sigrid, Niklas, Harry und mich dann ein etwas anderer Punkt an der Reihe: Wir durften drei Lehrer der Schule auf Hausbesuche bei Klienten (so nennen sie ihre Patienten) des AIDS-Programms TAPP (wofür die Abkürzung jetzt steht, weiß ich nicht mehr, das Wort „Hoffnung“ in der Landessprache kam aber auf jeden Fall auch darin vor) begleiten. Auch die anderen Workcamp-Teilnehmer werden diese Möglichkeit bekommen, nur sind kleinere Gruppe angemessener. Das merkten wir spätesten, als wir in die engen Wohnräume eintraten. Es war wirklich bewegend, dies alles zu sehen und den Frauen zu begegnen. Viele Eindrücke. Zu viele, um sie alle zu schreiben.
Auch war in der Naomi-Froese-School am Nachmittag das Treffen weiterer TAPP-Klienten (da Frauen offener sind und Männer sich nur vereinzelt auf solche AIDS-Begleitungen einlassen, sind wir nur Frauen begegnet), die dort in einem kleinen Raum Perlen aus Papierstreifen herstellen – wunderschön, jede dieser Perlen ein Individuum. Diese werden auch über das KHW verkauft und damit verdienen diese Frauen ein wenig Geld – die allermeisten haben ja auch Kinder. Ihre Männer sind nicht mehr da – gestorben oder gegangen.
Was ich aus diesem Tag besonders mitnehme, sind allerdings sicher die Begegnungen mit den Kindern der Schule. Unglaublich sie während des Streichens zu beobachten, man schließt sie sofort ins Herz:). Vor allem dass wir ein Patenkind unserer Familie treffen konnten, war unbeschreiblich schön. Gleich zu Anfang, als wir die Schule gezeigt bekamen, hingen plötzlich lauter kleine Mädchen an meinen Armen und da auch die anderen von uns große Aufmerksamkeit auf sich zogen, erkundeten wir das Grundstück bald darauf in einem großen Pulk Kinder. Ja, ich denke, das ist der herausragende Punkt dieses Tages für mich: die freudigen Kinder und das Gefühl, dass man noch mal schnell nach Hause fliegen und viel, viel, viel mehr Geschenke holen will.
Amy

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