Die Zeit bleibt nicht stehen und schreitet stetig voran und das
bedeutet mit Tagesanbruch am gestrigen Sonntag:
… die letzten beiden Tage in Kampala
sind da.
Ein Morgen wie jeder andere könnte man meinen, Frühstück,
Abfahrt zum Gottesdienst, Tanz, Gesang, Lobpreis, Predigt, Mittagessen,
Abendessen, reden, sprechen und Menschen herzen. Lediglich ein weiterer Tag im
Rahmen unseres Workcamps könnte man meinen.
Aber tatsächlich gab es wenig Anhaltspunkte für einen
gewöhnlichen Sonntag …
Aus einem Gottesdienst wurden zwei (Gruppen) und so ging es
für eine frühzeitig in den Kampf … um die nächste Lücke auf Ugandas Straßen. Auch
Sonntags ist das so! Durch Abgase, Staub und verstopfte Straßen pflügte sich am
unser Minibus durch die Stadtteile Kampalas. An „Fast-Food“-Laden, Märkten, Banken
vorbei verlassen wir Stück um Stück die vertraute Umgebung Kampalas. Die Straßen
werden breiter und gleichzeitig lichtet sich die Blechlawine der Innenstadt. Unser
Fahrer Sundae kann auf der Straße mehr und mehr beschleunigen, die Schlaglöcher
werden merklich weniger und am Straßenrand kann man zwischen den Häusern und
1-Raum-Shops immer mal wieder grüne Wiesen erkennen. Nach einigen Kilometern
stadtauswärts verlassen wir die Hauptstraße und damit auch die besser
ausgebaute Fahrbahn und bewegen uns fortan auf unbefestigte Wege weiter.
Allerdings aus deutscher Sicht betrachtet, kann man von dem rot-braunen
Band vor unseren Augen weniger von einer Straße als vielmehr von einem soften Offroad-Park
sprechen. Hoch und runter, links und rechts wackelten unsere Köpfe und Körper
bei jeder Bodenwelle die unser Fahrzeug entweder langsam durchfuhr oder der
unser Fahrer auswich um die Stoßdämpfer nicht ganz so sehr zu beanspruchen. Nach
rund 15 Minuten in unserem „geliebten“ Offroad-Park und circa 60 Minuten Fahrt
insgesamt erreichten wir endlich unser Ziel, der Gemeinde Gottes Gayaza.
Der sehr herzlichen und willkommen heißenden Begrüßung der Kinder
im Kindergottesdienst folgend genossen wir ein überdurchschnittlich
abwechslungsreiches Angebot an Lobpreis und Anbetung. Leise, Laut, rhythmisch,
offbeat – alles dabei. Diese Gemeinde hat Musik im Blut (wurden auch gestern in
„Kampala 25“ Zweiter!) – und Glauben im Herzen.
Ich (Siegfried) verfolge den Weg dieser Gemeinde schon seit
über 15 Jahren. Mietkapelle, Grundstückskauf, Gefängnisstrafe des Pastors,
Enteignung, neues Grundstück… Vor 2 Jahren haben wir genau hier Bäume gepflanzt
in einem Sumpf im Glauben: Jetzt klappt es. Endlich keine gemietete „Garage“
für Gottesdienste.
Ich bin beeindruckt.
Tatsächlich steht hier jetzt eine Bretterbude mit ca 100m2 Fläche. Zu viel Wasser
gibt es hier immer noch – aber dieses erste eigne „Gebäude“. Ja, es wird
weichen müssen, wenn genug Erspartes vorhanden ist um eine Backsteinkirche zu
bauen wo die Fundamente soetwas dann auch tragen können. Aber Hariett, die Pastorenfrau
die immer noch betet, dass ihr Mann wieder Freiheit geschenkt bekommt, glaubt
weiter dran, dass diese von jungen Erwachsenen geprägte Gemeinde Zukunft hat. Ich
mehr und mehr auch!
Montag war ein Bummeltag. „Herititage International Christian
School“ – inzwischen ein Riesenbetrieb hatten Stevensons vor 25 Jahren
gegründet um ihre eignen Kinder eine Bildungsentsprchung zu Kanada zu bieten. Ca
500 1-12 Klässler lernen hier – aus über 40 Nationen. Wow.
Aber unser Abschlußabend mit Colleen und Tim werden wir noch
lange im Herzen tragen. Keiner von uns geht ohne besonderen Eindrücke,
Gottesmomente und ein großes Stück staunen darüber, wie Jesus diesen Beiden
stets der Motor, Freudenbringer sowie Tröster ist. Seit Jahrzehnten. Von Herzen
dankbar reisen wir nun ab mit der Bereitschaft Dich herauszufordern z.B. eine
1. Patenschaft zu übernehmen hier in Uganda. Oder Dich in ein Projekt der
Zukunft einzubringen: Bruno hatte in Napungee eine große Schule besucht wo
überlegt wird ob Obstbäume, oder gar ein Ausbildungsbetrieb hier ansäßig werden
könnte. Spreche uns an und wir helfen gern, wenn Du eine Idee hast, wie Du in
Uganda ein Zeichen der Hoffnung setzen könntest. Es geht!